In einer Welt, die von technologischer Innovation, wirtschaftlicher Unsicherheit und gesellschaftlichem Druck geprägt ist, sind Gremien gefragt, die strategisch denken, offen kommunizieren und verantwortungsvoll handeln. Verantwortung zu übernehmen, ist für mich keine neue Rolle, sondern eine bewusste Entscheidung. Nach vielen Jahren in den Bereichen Führung, Beratung und unternehmerische Entwicklung habe ich mich zur zertifizierten Aufsichtsrätin weitergebildet. Warum? Weil ich überzeugt bin, dass in Zeiten grosser Umbrüche ein gutes Gremium den Unterschied zwischen Stillstand und Wandel, zwischen Risiko und Chance macht.
Ein Aufsichtsrat ist heute viel mehr als nur ein Kontrollgremium. Er ist strategischer Kompass, kritischer Sparringspartner und Impulsgeber. Dafür braucht es Persönlichkeiten, die unabhängig denken, klar kommunizieren und offen für Veränderung sind. Es geht nicht nur darum, Risiken zu bewerten und Zahlen zu interpretieren. Es braucht auch die Fähigkeit, Zukunftsthemen aktiv mitzugestalten. Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Transformation, Führungskultur und Diversität sind keine Buzzwords, sondern zentrale Hebel für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Ich bringe operatives Know-how und strategisches Denken ein. Vor allem aber bringe ich den Mut mit, unbequeme Dinge anzusprechen. Mir ist es wichtig, konstruktiv zu diskutieren, klare Fragen zu stellen und mich intensiv mit den spezifischen Herausforderungen eines Unternehmens auseinanderzusetzen. Dabei helfen mir mein Marktverständnis, meine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit und meine lösungsorientierte Denkweise. Mein Fokus liegt auf einer zukunftsfähigen Unternehmensführung, klaren Strukturen und einer Haltung, die Menschen mitnimmt und befähigt.
Die Werte Integrität, Loyalität, Transparenz, Unabhängigkeit und Verantwortungsbewusstsein bilden die Grundlage meiner Arbeit. Ich bin überzeugt: Nur wer auf dieser Basis handelt, kann das Vertrauen aller Stakeholder gewinnen – eine zentrale Voraussetzung für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Dazu gehört auch die enge und ehrliche Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung. Aufsichtsräte sollten Sparringspartner sein, keine Bühne für Eitelkeiten. Es geht darum, Fragen zu stellen, die weiterbringen. Impulse zu geben, die Wirkung zeigen. Und Entscheidungen mitzutragen, die gut durchdacht und tragfähig sind.
Ich kenne die Herausforderungen in der Mode-, Luxus- und Lifestyle-Branche aus erster Hand. Die Insolvenzen von Traditionshäusern wie Görtz, Gerry Weber oder Peek & Cloppenburg in der jüngeren Vergangenheit zeigen, wie wichtig ein frühzeitiges, strategisches Gegensteuern ist. Die Welt und das Kundenverhalten haben sich verändert – und damit auch die Anforderungen an Führung und Kontrolle. Gerade Unternehmen, die sich neu aufstellen oder sich in einer Transformation befinden, profitieren von einer externen Perspektive, die Marktkenntnisse, Schnelligkeit und ein tiefes Verständnis für operative Realitäten vereint.
Ein guter Aufsichtsrat vereint Analyse und Haltung, Fachwissen und Menschenkenntnis. Erfolgreiche Unternehmen brauchen Gremien, die Verantwortung übernehmen – mit Kompetenz, Empathie und dem Blick nach vorn. Ich empfinde es als wertvolle Aufgabe, mich als Aufsichtsrätin einbringen zu können.