Im vorhergehenden Blogbeitrag habe ich erklärt, warum es wichtig ist, die eigene Komfortzone hin und wieder zu verlassen und wie das gelingen kann. Aus der Psychologie wissen wir: Wer regelmässig seine Komfortzone verlässt, kann mit Erfolgserlebnissen rechnen. Menschen, die sich Herausforderungen stellen und Grenzen überwinden, entwickeln ein besseres Selbstwertgefühl. Wer mutig ist, wird mit persönlichem Wachstum belohnt.

Das gilt im Privatleben ebenso wie im beruflichen Umfeld. Gute Führung beginnt mit verantwortlicher, fürsorglicher Selbstführung. Und das wiederum heisst, dass sich jede Führungskraft persönlich weiterentwickeln muss, um ihre Mitarbeitenden und damit das Unternehmen weiterentwickeln zu können. Einfach ist das nicht, denn dieser Schritt erfordert die Fähigkeit, sich selbst in Frage zu stellen und von anderen in Frage stellen zu lassen. Alexander Birken, CEO der Ottogroup, hat dies auf den Punkt gebracht: «Wir leben in einer Zeit, wo erstmalig eine junge Generation von Menschen im Zweifel bessere Antworten hat als erfahrene Mitarbeitende. Die Rolle der Führungskräfte muss sich daher wandeln, damit ein Unternehmen zukunftsfähig bleibt.» Wandlung bedeutet in diesem Fall, die eigene Rolle neu zu definieren und mutige Schritte aus der Komfortzone zu wagen. Die Angst, dabei die Kontrolle zu verlieren, ist natürlich.

Hier kommt unser Mindset ins Spiel. Er beschreibt die Denkweisen, Überzeugungen und Verhaltensmuster beziehungsweise die innere Haltung eines Menschen. Ohne Klarheit über den eigenen Mindset können wir keine wirksamen Schritte machen. Fragen wie

  • Was ist mir wichtig in meinem eigenen Leben?
  • Was ist mir wichtig für das Unternehmen, in dem ich arbeite?
  • Welche Ziele möchte ich privat, welche beruflich erreichen?
  • Bin ich Veränderungen gegenüber offen und kann ich sie bewältigen?
  • Will ich wirklich etwas Neues lernen?

brauchen eindeutige Antworten. Es geht darum zu erkennen, ob die persönlichen Werte mit den Werten und den Visionen des Unternehmens übereinstimmen. Es ist ein grosser Unterschied, ob ich sage: «Ich möchte ein ruhiges Leben ohne Unsicherheit und Kampf.» Oder ob ich motiviert bin: «Ich bin neugierig, möchte neue Erfahrungen machen; dafür nehme ich Stolperer und blaue Flecken in Kauf.» Das sind völlig unterschiedliche Mindsets, denen unterschiedliche Job-Profile zugrunde liegen.

Den eigenen Mindset zu erforschen, erfordert die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung. Es gibt Studien, die zeigen, dass über 10 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer Schwierigkeiten haben, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, geschweige denn sie in Worte zu fassen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Nur mit der Wahrnehmung der eigenen Gefühle kann ich meinen Standpunkt festlegen und meine Handlungsoptionen erarbeiten mit dem Ziel, den Handlungsspielraum zu vergrössern. Leider gibt es viele Führungskräfte, die keine Position beziehen und dadurch handlungsunfähig sind, weil sie es allen recht machen möchten. Es braucht Mut, für das zu stehen, was man denkt und für das, was man erreichen möchte. Ohne eine klare innere und äussere Haltung kann man nicht führen.

Was uns weiterführt zur Wirkungskompetenz. «Die Wirkungskompetenz hat die Sachkompetenz überholt», so die feste Überzeugung von Monika Matschnig, Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance. Wenn Sie sich Ihres Mindsets bewusst sind und im Einklang mit sich und Ihrer Aussenwelt stehen, werden Sie das unmittelbar ausstrahlen. Dann sind Sie dazu in der Lage, andere abzuholen, mitzunehmen und gut zu führen. Wirkungskompetenz beginnt damit, präsent zu sein, ganz im Hier und Jetzt, mit voller Aufmerksamkeit, Respekt und Wertschätzung für sich und das Gegenüber.

Charismatische Führungskräfte gibt es aus meiner Sicht viel zu wenige. Mit der «Mindstep»-Academy biete ich anhand von Tango Argentino Lösungen an, einen Änderungsprozess in kleinen Schritten einzuleiten, indem ich Führungskräfte vom Denken ins Tun begleite. Dabei wird erlebbar und fühlbar, was es braucht, um aus der Komfortzone auszubrechen – vom Mindset zum Mindstep. Sie können nicht tanzen? Darum geht es auch nicht, sondern darum, etwas zu tun, was Sie bisher noch nie getan haben. Sie werden erleben, dass der erste Schritt aus der eigenen Komfortzone heraus Spass macht und sich der Mut lohnt.

Möchten Sie mehr über das Mindstep-Seminar erfahren? Lesen Sie dazu diese Blogbeiträge:

Ein Blick hinter die Kulissen des «Mindstep»-Seminars

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